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2021
Celebrate Diversity
Sandra Simone Schmidt

Celebrate Diversity

2021

Die Gesellschaft ist vielfältig - Ethnische Diversität, kulturelle Diversität, Diversität in den Interessen , Geschlechtsdiversität,. ...Diversität ist heute in aller Munde. Es besteht nach wie vor die Annahme, dass sich Menschen in nur zwei Geschlechter einteilen lassen, das Denken ist demnach von dem binären Geschlechtersystem geprägt und jedes Individuum ordnet sich in dieses Binärsystem mehr oder weniger ein. Es gibt geschlechtsspezifische Unterschiede, die uns in vielen Lebensbereichen begegnen. Ein banales Beispiel ist der Besuch einer öffentlichen Toilette: Eine Tür für weibliche Personen und die andere für männliche. Was aber ist mit den Geschlechtern wie zum Beispiel intergeschlechtliche Menschen oder nicht-binäre Transgender-Personen, die zwischen diesen beiden Polen sind? Die Bezeichnung „Divers“ für Menschen die nicht in binäre Geschlechterkategorien passen ist umstritten hat sich jedoch für das „Dritte Geschlecht“ durchgesetzt. Um die Diskriminierung insbesondere von Intergeschlechtlichen Personen (umgangssprachlich auch Intersexuelle Menschen, d.h. mit männlichen und weiblichen Geschlechtsmerkmalen geborene Menschen) zu verhindern wurde eine gesetzliche Neuregelung gefunden. Stellenanzeigen sind seit 2018 genderneutral zu formulieren. Statistisch gesehen dürfte jeder von uns einen intersexuellen Menschen kennen: Die Häufigkeit liegt bei ungefähr 1 zu 500. Einige Formen der Intersexualität sind bei der Geburt nicht offensichtlich , manche bleiben auch zeitlebens unentdeckt. Die Wissenschaft kennt heute bis zu 4.000 körperlich und hormonell unterscheidbare Varianten zwischen männlich und weiblich. Es wurden bis vor Kurzem immer noch schwerwiegende und irreversible chirurgische und/oder hormonelle Zwangsangleichungen an intergeschlechtlichen Menschen vorgenommen, zum großen Teil im Kleinkindalter. Solche Eingriffe, die erst am 22. Mai 2021 in Deutschland verboten wurden verursachen in den meisten Fällen physische und psychische Schäden und sind eine klare und grobe Verletzung der Menschenrechte und Würde . „Ob sich ein Mensch selbst als weiblich, männlich, oder als Person zwischen diesen bei den Polen also nicht-binär erklärt, entscheiden nicht seine Genitalien sondern sein instinktives Wissen um das eigene Geschlecht, es ist keine Entscheidung und es lässt sich nicht ändern. Es steht niemandem zu, das Geschlecht einer anderen Person zu bestimmen oder dieses zu beurteilen. Das Geschlecht sitzt nicht zwischen den Beinen, es sitzt zwischen den Ohren.“ (Quelle:100%Mensch.de)

Die Arbeit von Sandra Simon*e Schmidt mit dem ironischen Titel „Celebrate Diversity“ soll für die Thematik Geschlechterdiversität sensibilisieren. Die dritte diverse Türe ist nur Fassade, das WC gibt es nicht – wie immer noch im täglichen Leben genderdiverese Menschen nur zwischen „männlich/weiblich“ wählen können und „divers“ außer in Stellenanzeigen oft unsichtbar bleibt.

Website der Künstlerin

Parcours
2021
Anonymus
Jörg Siegele
Andreas Hagelüken
Ralf Weber
Konrad Wallmeier
Konrad Wallmeier
Heinz Treiber
Jörg Siegele
René D. Sieber
Joachim Sauter
Joachim Sauter
Sandra Simone Schmidt
Sandra Simone Schmidt
Roland Radenz
Almut Quaas
Jikke Ligteringen
Thomas Hammelmann
Thomas Hammelmann
Martin Gehri
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Matthias Dämpfle
Jörg Bollin